promotionbasis.de

Gast · Verfasst am: 10 Jan 2016 - 17:12

Hallo ihr lieben!

Ich möchte mir morgen meinen Gewerbeschein holen und mich als Promoterin selbstständig machen. Da ich sonst keinen Job habe und auch keine Studentin mehr bin, suche ich nun eine günstige Krankenversicherung. Alle KVs, die ich bisher für Selbstständige gefunden habe, sind ungemein teuer und meistens eher für diejenigen, die sich ein Gehalt über 2000€ ausrechnen. Ich gehe von 1000-2000€ aus.
Was muss man denn noch bedenken? Welche Kosten kommen noch auf einen zu?
Kann man bei Aufträgen innerhalb eines Monats sowohl auf Gewerbeschein, als auch auf Lohnsteuerkarte arbeiten?
Ich wäre so dankbar, wenn mir jemand diese Fragen beantworten kann.

Liebe Grüße
Anja

Gast · Verfasst am: 10 Jan 2016 - 19:30

Hallo Anja,
soviel vorab, mit minimum 200 bis u. U. 350 € Beitrag für die Krankenkasse solltest du unbeding kalkulieren. Du hast du Wahl zwischen privat oder freiwillig gesetzlich. Bei den Privaten gibt es viele Lockangebote, mit Beiträgen, die auf den ersten Blick günstig erscheinen. Da wirst du auf Grund steigender Beiträge aber schon nach 2, 3 Jahren sehen, dass das nach hinten los ging. Spätestens im Alter sind dann Beiträge von 500 oder mehr Euro keine Seltenheit. Auch wenn sie auf den ersten Blick teurer erscheint, würde ich zu einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Krankenkasse raten (vor allem als Frau). Spätestens wenn du mal Kinder bekommen solltest, sind die Vorteile der kostenlosen Familienversicherung unbezahlbar Wink

Bedenken solltest du auch, das du folegnde Absicherungen sehr wichtig sein können:
Altersvorsorge (ebenfalls privat oder freiwillig gesetzlich möglich)
Betriebshaftpflicht
Krankentagegeld
Berufsunfähigkeit
ggf. noch Unfallversicherung
Allein für diese wichtigen Absicherungen musst du unbedingt mit einem stolzen Sümmchen kalkulieren!
Natürlich kannst du als hauptberuflich Selbstständige auch nebenbei auf Lohnsteuerkarte tätig werden. Diese Einkünfte werden einfach bei der Steuererklärung zu deinem Betriebsergebnis summiert.
Eine gute Übersicht findest du übrigens auch nochmal auf der Hauptseite:
https://www.promotionbasis.de/tipps_start.php?rub=tipps_
Und falls du noch Fragen hast, nur zu
hehe

Gast · Verfasst am: 10 Jan 2016 - 20:15

Hallo DanMat,

vielen lieben Dank für deine Antwort! Smile

Ich will das Ganze nicht ein Leben lang machen, sondern je nachdem wie es läuft vielleicht 3 Monate bis 1,5Jahre zur Überbrückung. Eigentlich muss ich dann auf die langfristigen Erhöhungen bei einer Privatversicherung keinen Wert legen, richtig?
Ob es sich lohnt weitere Absicherungen für die kurze Zeit abzuschließen, ist für mich auch fraglich.. Das heißt, im Grunde brauche ich akut nur den Gewerbeschein und eine KV, richtig?

Liebe Grüße!

Gast · Verfasst am: 10 Jan 2016 - 20:55

Hallo DanMat
zu der Frage v. Anja...........sowohl auf Gewerbeschein, als auch auf Lohnsteuerkarte arbeiten?........
Werden dann die Krankenversicherung u. der Rest doppelt bezahlt od. wie läuft das?
Ist es überhaupt möglich mit Minijob, Lohnsteuerkarte u. Gewerbeschein gleichzeitig zu arbeiten?
Gruß Dilek

npflip · Verfasst am: 11 Jan 2016 - 18:09

@ Dilek: Klar geht das; Minijob, Gewerbe und festangestellt.
Man muss dann nur halt gucken, worauf man den Fokus legt. Dort, wo es mehr Stunden und mehr Einkommen ist, wird die KK berechnet.
Es ist steuerlich am Ende des Jahres (spätestens) aber halt auch wesentlich mehr Aufwand.

@ Eiskuhgel: Nein, im Pronzip brauchen Dich spätere Erhöhungen nicht zu kümmern. Und prinzipiell brauchst Du auch keinerlei Absicherungen, in Deutschland springt ja der Sozialstaat ein... (*Ironie wieder aus*)
Krankenkasse und Betriebshaftpflicht sowie Gewerbeschein sind definitiv erforderlich, alles weitere sollte zumindest mal durchgerechnet werden. Denn irgendwann wird sicher nicht mehr alles von den Sozialversicherungen übernommen - und dann kann es nicht schaden, wenn man doch auch selbst ein wenig vorgesorgt hat. Egal ob für´s Alter, für Berufsunfähigkeit oder für länger andauernde Krankheit.

Ganz nebenbei; für einen Übergangsjob wären vielleicht auch Tätigkeiten auf Steuerkarte denkbar. Weniger Aufwand, kein Theater mit dem Finanzamt und umgerechnet auch bessere Stundenlöhne, wenn man denn doch mal an später denkt Wink

. Menschen, die für 10 € und noch weniger auf Rechnung arbeiten, gibt es nämlich leider schon mehr als genug.

LenaSa · Verfasst am: 11 Apr 2016 - 20:54

Hallöchen,
eine kurze Frage: Ich bin Angestellte und zahle ganz normal Krankenversicherung, Rentenversicherung etc.
Muss ich mich für die Promotion nochmals Krankenversichern?

Gast · Verfasst am: 11 Apr 2016 - 21:08

Wie die rechtliche Lage ist, kann ich dir auch nicht genau sagen. Entweder du erkundigst dich bei deiner KK, in welchem Rahmen sie deine Nebentätigkeit mit abdeckt oder du denkst immer dran, bei allen Unfällen etc., die bei der Ausübung deiner Nebentätigkeit passieren, drauf zu achten, welche Angaben du beim Arzt machst. Ich kenne mind. 1 Fall, wo die KK hinterher nicht gezahlt hat, weil der die Person angegeben hat, dass es auf dem Weg zu bzw. bei einem Nebenjob passiert ist.

npflip · Verfasst am: 11 Apr 2016 - 21:11

Nur wenn Du mit Deiner Promotion mehr verdienst (oder mehr Zeit investierst) als bei Deiner Festanstellung. Dann hast Du die Krankenkasse komplett selbst zu tragen, heißt entweder freiwillig gesetzlich oder privat versichern.

LenaSa · Verfasst am: 12 Apr 2016 - 8:34

Danke!
Das ist nicht der Fall... mache Promojobs eher selten... 1 - 2 im Monat!